Die Kanzlerschaft in Zahlen
Angela Merkel trat erstmals 2005 das Amt der Bundeskanzlerin an. In den darauffolgenden Wahlen wurde sie insgesamt vier Mal wiedergewählt, sodass sie 16 Jahre, von 2005 bis 2021, die Bundesrepublik Deutschland regierte.
Insgesamt wurden in ihrer Amtszeit 2.270 Gesetze verabschiedet und sie setzte 49 unterschiedliche Personen als Minister:innen der Bundesregierung ein. Ursula von der Leyen leitete dabei als einzige Person in allen vier Legislaturperioden ein Ministerium. Von den 49 Minister:innen traten unter Kanzlerin Merkel 13 von ihren Ämtern zurück. Die Gründe reichten dabei von Plagiatsvorwürfen bis zum Wechsel in andere politische Ämter. Mit Norbert Röttgen entließ Merkel lediglich einen Minister.
Die Bundespressekonferenz absolvierte Merkel 29 Mal seit ihrem Amtsantritt. Die Pressekonferenz vor der Sommerpause 2021 war ihre vorerst letzte als Bundeskanzlerin.
Und auch bei den wichtigen G7 bzw. G8-Treffen glänzte Merkel mit Anwesenheit: Sie besuchte einen Gipfel pro Jahr. Dabei trat Merkel zweimal als Gastgeberin auf. Seit dem Jahr 2008 treffen sich zudem die 20 größten Industriestaaten auf den G20-Gipfeln. Merkel nahm dabei an allen 16 Staatstreffen teil.
Angela Merkel gehört zu den beliebtesten Politiker:innen
Bei der Bewertung ihrer Leistungen und Sympathie ist Merkel stets im positiven Bereich, Tiefpunkte erreicht ihre Beliebtheit lediglich in den Jahren 2010 und 2018 mit einem Skalenwert von 0,5 Punkten. Auch bei der Bewertung von Merkels Arbeit als Bundeskanzlerin wird sie während ihrer gesamten Amtszeit positiv bewertet.
Seit 2009 stieg die Wahlbeteiligung in Deutschland kontinuierlich an. Bei der letzten Wahl 2017 bis auf 76,2 %. Es zeichnet sich also eine positive Tendenz ab, die sich hoffentlich 2021 fortsetzt.
Der Trend der letzten Jahrzehnte ist eindeutig: Die Wahlbeteiligung bei den Bundestagswahlen ist stark zurückgegangen. Dennoch machten sich, nach einem historischen Tief im Jahr 2009, bei den letzten Wahlen wieder mehr Menschen auf den Weg an die Urnen. Wahlforscher:innen führen dies auch auf das Erscheinen der AfD zurück. Für die Wahl 2021 sind etwa 60,4 Millionen Bürger:innen wahlberechtigt.
Der Kampf um das Kanzleramt ist in diesem Jahr ein besonderer. Zum ersten Mal in der Geschichte des Bundestags bewerben sich drei Personen ohne Amtsbonus auf den Regierungsvorsitz.
Nach Bekanntgabe der Kandidat:innen Mitte April sah es zunächst nach einemspektakulären Zuspruch für Annalena Baerbock aus. Nach Wahlkampfpatzern ihrerseits übernahm Armin Laschet für einige Wochen die Spitze in einer fiktiven Direktwahl. Ende Juli schob sich Olaf Scholz an Laschet vorbei.
Wer am 26. September Bundeskanzler:in wird, bleibt also weiterhin absolut offen.