Reiseverhalten während der Pandemie
In einer Umfrage von Expedia im November 2021 gaben 48% der Briten an, in den nächsten sechs Monaten international verreisen zu wollen. Ähnlich geht es auch den Franzosen (46 %) und den Kanadiern (43 %). Lediglich die Australier (40 %) und die Deutschen (38 %) zögerten noch etwas.
Dass das Reisen seit der Corona-Pandemie teurer geworden ist, stört die wenigsten: 37 % der Befragten gaben an, sie seien darauf vorbereitet höhere Preise zu zahlen. Und ganz nach dem Hashtag #supportyourlocal wollten 38 % absichtlich viel Zeit in lokalen Restaurants und Geschäften verbringen. 21 % möchten sogar mehr Trinkgeld als normal geben.
Wie geht es der Luftfahrindustrie?
Schwer getroffen hat es auch die Luftfahrindustrie. Viele Länder schlossen ihre Grenzen und sperrten die Flughäfen für Airlines, die aus Gebieten mit besonders hohen Inzidenzen kamen. Die Anzahl der Passagierkilometer sank insgesamt im Dezember 2021 um fast 60 % gegenüber 2019. Im Raum Asien-Pazifik lag der Anteil bei – 87,5 %.
Die Passagierauslastung betrug im Dezember 2021 rund 50 %. Insgesamt waren 69 % der internationalen Flüge 2021 ausgelastet.
Um die Luftfahrindustrie zu retten, bekamen die Airlines staatliche Hilfen in enormer Höhe. So erhielt die Lufthansa Group Hilfen in Höhe von 12,057 Mrd. USD. Die deutschen Hilfen zahlte Lufthansa bereits im November 2021 vollständig zurück.
Und gibt’s auch positive Nachrichten?
Ja! Die Länder erfreuen sich an einem stark wachsenden Inlandstourismus. 2021 machten 26 % der Deutschen Urlaub im eigenen Land. Die Ostsee war das beliebteste Reiseziel.
Außerdem sorgt der nachhaltigere Tourismus dafür, dass sich die Natur erholen kann. So sah man zum Beispiel wieder Fische in den Kanälen Venedigs oder in Teilen von China einen blauen Himmel. Und auch die Riffe in Thailand konnten sich wieder selbst heilen.